Poderi dal Nespoli
PODERI DAL NESPOLI
Eine abseits gelegene Trattoria in einem kleinen Tal, in der zum Essen wie von selbst der Hauswein auf den Tisch kommt. Und der Wein ist frisch, fruchtig, unaufgeregt, genau richtig. Und selbst produziert. So etwas ist in der Emilia Romagna heute kaum noch anzutreffen. Aber damals, in den frühen 20ern, als Attilio Ravaiolis seine Osteria «Da Tilio» eröffnet hat, konnte man es dort genau so erleben. Die Ausflügler von Bologna waren von Attilios Wein so begeistert, dass sie die Kofferräume ihrer Sportwagen damit füllten. Weshalb Attilio 1929 schliesslich die Passion zur Profession machte.
Der Rebberg von Prugneto war das erste Weingut im Besitz der Ravaiolis. Und noch heute wird ein Wein produziert, der den Namen des Rebberges trägt. Er gehört zu den beliebtesten und bekanntesten der Romagna. Von daher wohl auch der Spruch: Die einen machen Sangiovese, die Ravaiolis Prugneto. Nach dem Erwerb weiterer Weinberge in den 80ern um Nespoli etablierte sich der neue Namen des Unternehmens: Poderi dal Nespoli. Und mit der Übernahme der Leitung durch Celita Ravaioli, der vierten Generation, wehte auch bald schon ein neuer Wind durch Rebberge und Produktion. Heute umfasst das Weingut 180 Hektaren Rebland, mit 70 % roten Trauben – vorwiegend Sangiovese – und 30 % weissen Trauben. «Wir haben uns immer schon mit Leidenschaft der Sangiovese-Traube verschrieben», erzählt Celita. «Unsere kalkhaltigen Mergelböden sind für diese rustikale Rebe ideal. Das Resultat sind intensive Aromen bei einem geringen Säuregehalt.» Etwas sentimental dürfte aber auch Celita immer noch werden, wenn sie eine Flasche Prugneto Sangiovese Superiore kredenzt und an die Zeiten der Osteria «Da Tilio» denkt.
«Es ist der Boden, der den Wein macht.»
Celita RavaioliDie schönsten Seiten von South Wines
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