Schon 1950 war die Familie Perrin eine Vorreiterin des ökologischen Landbaus, dem 1974 der Schritt zum biodynamischen folgte. Die heutige fünfte Generation führt diese Tradition fort – mit dem avantgardistischen und atemberaubenden Neubau ihres Anwesens in Vaucluse, der ihr in nichts nachsteht.

Beim Bau wurden Mauern aus dem Aushub der grossen unterirdischen Zisternen errichtet. Der orangefarbene Lehm, in Schichten aufgetragen und verdichtet, folgt einer Bauweise, die seit Jahrhunderten im gesamten Rhône-Tal angewendet wird.

Die Flaschenlager sind unterirdisch angelegt, um die natürliche Kühlung der Erde zu nutzen.

Zudem wird Regenwasser gesammelt, gefiltert und in grossen unterirdischen Tanks gespeichert, um den beträchtlichen Bedarf an Wasser für Reinigungszwecke, Kühlung und die Bewässerung der Gärten zu decken.

Im Weiteren wird der vorherrschende Wind der Region – der Mistral – über fünf Kamine in der Aussenfassade des Gebäudes aufgefangen, durch die Wassertanks geleitet und dabei gekühlt. So wird der gesamte Bereich der Wein-herstellung und Lagerung auf natürliche Weise belüftet. Auf dem Dach der Kellerei erzeugen hocheffiziente, recycelbare Sonnenkollektoren der neuesten Generation einen Grossteil der Energie, die für den jährlichen Betrieb erforderlich ist.

Seit Pierre de Beaucastel das Herrenhaus im 17. Jahrhundert erbaute, ist das Château kontinuierlich gewachsen. Nach dem Umbau entspricht es mehr denn je den Bedürfnissen der heutigen und der kommenden Generationen.